Ich danke den österreichischen Medien und den Journalistinnen und Journalisten persönlich, die sich dafür eingesetzt haben, diese unmenschliche Absurdität öffentlich zu machen. Die Kinderrechte wurden nicht respektiert – das ist unvorstellbar.

Ja, die Kinder sind Ukrainer. Ja, sie sollen in ihr Heimatland zurückkehren. Aber nur, wenn ein Waffenstillstand unterzeichnet wurde.

Seit dem 20. März 2025 wurde die Region Kirowohrad, in die die Kinder zurückkehren, sowie die Hauptstadt der Region, Kropyvnytskyi, mehrfach Ziel russischer Drohnenangriffe. Dabei wurden auch Kinder verletzt:

Angriff vom 20. März 2025 in Kropyvnytskyi

  • Ein massiver Drohnenangriff traf die Stadt in der Nacht.
  • Über 20 Drohnen zielten auf Wohngebiete, verursachten Brände und schwere Zerstörungen.
  • Zehn Menschen wurden verletzt, darunter vier Kinder. Einer der jungen Erwachsenen ist geschtorben.
  • Auch die Eisenbahninfrastruktur wurde beschädigt, was den Transport und die Rettungsmaßnahmen erschwerte.

Auswirkungen auf Kinder

  • Die verletzten Kinder wurden ins Krankenhaus eingeliefert, einige befinden sich in ernstem Zustand.
  • Diese Angriffe verstärken das Klima der Angst und Unsicherheit für Familien, die weit entfernt von der Front leben – in Regionen, die früher als relativ sicher galten.

April 2025

  • 3. April: Raketenangriffe auf Energieanlagen in der Nähe von Kropyvnytskyi.
    Bilanz: Keine Todesopfer, aber langanhaltende Stromausfälle in mehreren Stadtteilen.
  • 17. April: Neuer Drohnenangriff am Stadtrand.
    Bilanz: Zwei leicht Verletzte, Sachschäden an einem Logistiklager.

Mai 2025

  • 6. Mai: Gezielter Bombenangriff auf eine Schule am Stadtrand.
    Bilanz: Drei verletzte Kinder, Notfall-Evakuierung der Schule.
  • 22. Mai: Kamikaze-Drohnenangriff auf ein Treibstofflager in der Region.
    Bilanz: Großbrand, keine Verletzten.
  • 26. Mai: Massive Drohnenangriffe in mehreren Oblasten, darunter Kirowohrad.
    Bilanz: Schäden an ziviler Infrastruktur, langanhaltende Luftalarme.

Darüber hinaus haben die Luftalarme in der Ukraine tiefgreifende und traumatische Auswirkungen auf Kinder – sowohl im Bildungsbereich als auch psychologisch.
Das Hochkommissariat der Vereinten Nationen für Menschenrechte (OHCHR) berichtet, dass Kinder unter schweren Traumata leiden – verursacht durch Bombardierungen, familiäre Trennungen und den Verlust von Angehörigen.

Kinder passen sich schnell an Sicherheitsanweisungen an, aber diese Anpassung verbirgt oft eine Normalisierung der Angst – mit möglichen langfristigen Folgen.

Also … Lassen wir sie ins Ungewisse gehen, ins Risiko … Lassen wir sie zurückkehren in ein Land im Krieg …

“Angesichts so viel Unmenschlichkeit habe ich den Glauben daran verloren, was der Mensch eigentlich sein sollte.
Aber vielleicht — vielleicht gibt es noch Stimmen,
die uns daran erinnern,
was wir niemals aufgeben dürfen zu sein.”

Pascale Vayer