Mai 2025 in der Ukraine – Ein Monat in Kiew und Umgebung

Bericht und Fotografien von Iris Januska

Im Mai 2025 verbrachte die Fotografin Iris Januska einen Monat in Kiew und Umgebung – im Herzen eines Landes, das noch immer vom Krieg gezeichnet ist. Durch ihre Linse fing sie weit mehr ein als Trümmer oder Uniformen: Sie hielt Blicke, Gesten und Lebensmomente fest, die von der außergewöhnlichen Widerstandskraft des ukrainischen Volkes zeugen.
Diese Fotoserie ist eine Hommage an all jene, die trotz Verlust, Angst und Ungewissheit weiterleben, lieben und wiederaufbauen. Es ist eine visuelle Erzählung von stillem Mut, Würde und Hoffnung.

“Ich hatte das Privileg, vierzehn Familien kennenzulernen, die durch den Krieg ihr Zuhause verloren haben. Diese Reise war zutiefst bewegend – die Geschichten und Erfahrungen, die mir seit Beginn der Invasion anvertraut wurden, waren oft schwer zu ertragen. Der Anblick zerstörter Häuser war erschütternd.

Die meisten dieser Familien leben heute wieder auf ihren Grundstücken – in kleinen, gespendeten Modul- oder Containerhäusern. Durch die Begegnungen mit diesen Menschen wurde mir die unglaubliche Stärke und das bewundernswerte Durchhaltevermögen der Ukrainerinnen und Ukrainer bewusst. Doch der Terror ist noch nicht vorbei: nächtliche Luftangriffe rauben vielen den Schlaf.

Einige haben inzwischen begonnen, mit eigenen Händen den Wiederaufbau in Angriff zu nehmen. Andere warten noch auf staatliche Hilfe, da ihnen das nötige Wissen oder die finanziellen Mittel fehlen. Auch wenn sie den Umständen entsprechend zurechtkommen, sind viele tief erschüttert über den Verlust ihrer Häuser – und der Erinnerungen, die darin lebten.”

Iris Januska